DossierFeminismus von links
Das Ziel einer «reproduktiven Gerechtigkeit» verbindet das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper mit den materiellen Bedingungen, die dieses Recht überhaupt erst zugänglich machen. Denn: Wer unter prekären Bedingungen lebt und arbeitet, kann sich nicht frei entscheiden. Diese Idee steht im Zentrum eines linken Feminismus, der Geschlechtergerechtigkeit, Antirassismus und globale soziale Gerechtigkeit von Anfang an zusammendenkt.
Er verbindet die Forderung nach einer Aufwertung der von Frauen schlecht oder gar nicht bezahlten Arbeit mit den Kämpfen gegen geschlechtsspezifische Gewalt, die darauf zielt die patriarchale Hierarchien aufrecht zu erhalten; er verknüpft die Proteste gegen den Ausverkauf des Gesundheitssystems mit der Kritik an einer Migrationspolitik, die Menschen nur dann duldet, wenn sie staatliche Lücken füllen oder Profit bringen; und schließlich verkoppelt er Fragen demokratischer Teilhabe mit der Forderung nach einer Umverteilung von Arbeit und Zeit. Feministische Bewegungen gehören damit zu den wichtigsten Gegner*innen eines globalen Rechtspopulismus und des neoliberalen Kapitalismus. Sie bauen an einer besseren Zukunft für alle!
Das Dossier Feminismus von links versammelt Analysen, Erfahrungen von Organizing-Prozessen, Interviews mit Aktivist*innen und vieles mehr – für feministische und queer-feministische Kämpfe hier und heute. Im Zentrum steht die Frage, wie das Morgen anders gestaltet werden kann.