Themenschwerpunkte

Stärkung der fragmentierten Linken

Auch wenn die neoliberale Regierungspolitik immer mehr Menschen auf die Straßen treibt, ist eine mehrheitsfähige Antwort auf politischer Ebene bislang ausgeblieben. Dies liegt einerseits an der Fragmentierung und Schwäche des linken Gesellschaftsspektrums, andererseits an der Dominanz rechtskonservativer Kräfte. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Regionalbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung das Ziel, den Dialog und die Vernetzung zwischen den fragmentierten linken Akteuren zu stärken, um so zu einer verbesserten politischen Organisationsfähigkeit und Schlagkraft beizutragen. Darüber hinaus liegt vor dem Hintergrund des reaktionären Rollbacks ein Fokus auf politischer Bildungsarbeit gegen Diskriminierung aufgrund von ethnischer Zugehörigkeit, Rasse, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Dadurch soll nicht nur ein selbstkritischer inhaltlicher Erneuerungsprozess linker Organisationen unterstützt werden – es geht im aktuellen Kontext auch darum, anti-patriarchalen, anti-rassistischen, anti-kolonialen und internationalistischen Werten zu mehr Sichtbarkeit und Legitimität zu verhelfen.

Entwicklung und Verteidigung sozialökologischer Alternativen

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt des Büros liegt in der Auseinandersetzung mit dem in der Region vorherrschenden exportorientierten extraktivistischen Wirtschaftsmodell und seinen sozioökologischen und ökonomischen Folgen. Dies impliziert zunächst die Dokumentation und Veröffentlichung der Verletzung grundlegender Rechte der Bevölkerung durch das Agrarindustrie, Infrastruktur- und Rohstoffprojekte sowie die Unterstützung bei der Einforderung nach der Gewährleistung dieser Rechte: In Kooperation mit Partnerorganisationen werden auf lokaler und regionaler Ebene Dialog- und Austauschprozesse zwischen unmittelbar Betroffenen, organisierten sozialen Bewegungen, Akademiker*innen sowie  staatlichen Institutionen und politischen Entscheidungs­träger*innen gefördert, um realisierbare Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Darüber hinaus geht es darum, gemeinsam mit Partnerorganisationen, Akademiker*innen und Basisvertreter*innen an der Erarbeitung und der Förderung von Alternativen zum hegemonialen Entwicklungsmodell mitzuwirken.