DossierWohnen. Stadt. Gesellschaft.
Es geht ums Ganze: Es geht um Enteignung und Vergesellschaftung, es geht um mehr Transparenz, mehr Gemeinwohlorientierung, mehr ökologische und sozial gerechte Stadtentwicklung, mehr Sorgepolitik, mehr Mietendeckel und weniger Umwandlung von Mietwohnraum in Eigentumswohnungen, mehr kollektive Trägerschaft, mehr gemeinwohlorientierte Bodenpolitik.
Das alles als Voraussetzung für bezahlbares Wohnen und für lebenswerte Städte für ALLE. Denn der Markt reguliert es nicht. Die Liberalisierung des Wohnungsmarktes seit den 1990er Jahren hat nicht wie versprochen zu mehr leistbarem Wohnraum geführt, sondern vielmehr zu Wohnungsknappheit, explodierenden Preisen und zu einer Umstrukturierung von Teilen des Wohnungsmarktes durch die Einführung der Finanzmarktlogik. Die kapitalmarktorientierten Immobilienkonzerne sind auf ständig steigende Mieteinnahmen zwingend angewiesen, um internationale Finanzinvestoren zu bedienen. Das führt zu einer Enteignung von Mieter*innen.
Gegen all das regt sich Widerstand. Immer mehr Menschen engagieren sich für eine rebellische, linke und solidarische Stadtpolitik: sie verweigern sich Räumungsbeschlüssen, schließen sich als Hausgemeinschaften zusammen, organisieren politische und kreative Räume, recherchieren Besitzverhältnisse und setzen kommunale Politik und Landesregierungen unter Druck.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützt dieses Engagement, initiiert Recherchen und Studien: Ja, es gibt ein Menschenrecht auf Wohnen, Stadt ist keine Ware.